Ausgehend von der Ausdehnung der Technologisierung auf diverse gesellschaftliche Bereiche erforscht das Duo Lom-of-LaMa in seinen Werken den Komplex der zeitgenössischen sozialen Interaktion. In Objekten, Installationen und Performances fragen die beiden nach dem Entstehen eines ›Gemeinsamen Selbst‹, einer (fiktiven) Einheit, welche sie sich über die Analyse wechselseitiger Wahrnehmung, Kommunikation und Körperlichkeit zunutze machen.

Immer aus einem Dialog heraus arbeitend, teils simultan, teils sukzessiv, entwickeln Lom-of-LaMa virtuelle Modelle wie auch modifizierte, funktionale Gebrauchsgegenstände, welche an Ideen – von mythologischen Sujets über antike Ontologie bis hin zum Transhumanismus – der Dualität anknüpfen. In ihrer Serie tools for two wandeln sie gewöhnlich nur von dem/der Einzelnen verwendete Werkzeuge und andere Dinge des alltäglichen Gebrauchs für eine gemeinsame Nutzung um. Ob Zähneputzen, Fegen, Malen oder Sitzen: Der singuläre Akt verschwindet zur Gänze und der gemeinsame öffnet sich der kooperativen Zweckmäßigkeit. Die digitale, mentale wie auch physische Verknüpfung der beiden ermöglicht ihnen nicht nur sensorische Informationen innerhalb des Arbeitsprozesses zu teilen und zu verbinden, ferner führt sie zu dual gesteuerten Handlungen, die den Weg ebnen, um als symbiotisch-interaktives Gestaltungswerkzeug zu agieren. Das für ihre Arbeiten charakteristische performative Element oszilliert dabei immerzu zwischen Intimität, Alltäglichem und Virtualität.

Lom-of-LaMa sind Laura Born (*1989 in Wickede) und Matthias Schneck (*1983 in Tübingen). Beide schlossen ihr Studium am Fachbereich Design an der FH Dortmund ab (2014/2016). Seit 2016 widmen sie sich gemeinsamen künstlerischen Projekten und arbeiten ausschließlich als Duo.

Text: Andree Höppe

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