Jascha Fidorra
Jascha Fidorra
Jascha Fidorra
Foto: Roland Baege, 2015
Jascha Fidorra
Foto: Roland Baege, 2015
Vom Schriftsteller Jules Verne stammt der Ausspruch, dass alles, was ein Mensch sich vorzustellen vermag, durch andere Menschen verwirklicht werden kann. Der 1989 geborene Jascha Fidorra hat diese Vorstellungskraft und konstruiert seine Wurfmaschinen, Vorrichtungen und Hilfsapparaturen selbst: Was braucht es, um Regenschirme vom Himmel regnen zu lassen? Wie segelt ein Blatt Papier am schönsten durch die Luft? Und welche Konstruktion ist nötig, um diese Ideen zu realisieren?
Die Poesie des Augenblicks sowie die Rohheit und der beeindruckende
Aufbau der Apparaturen sind gleichzeitig wahrnehmbar, die Realisierbarkeit der Aktionen steht nicht im Vordergrund, eher geht es um das
Potential der Aktion, um ihre Vorstellbarkeit. Die Flugregenschirmmaschine aus 2013 dient dem senkrechten Katapultieren eines Regenschirms in 10 Meter Höhe. Der Regenschirm öffnet sich und gleitet, taumelt, fliegt, segelt, trudelt zu Boden. Seine neueste Arbeit Papiergleitturmrucksack existiert einzig, um ein Blatt Papier aus über 8 Metern Höhe fallen zu lassen. Der umgeschnallte Rucksack ist samt aufgebautem Turm gleichzeitig robust, stabil und in der gesamten Konstruktion ein Gegenpol zum herabfallenden Blatt. Wie ein Künstleringenieur auf den Spuren von Leonardo da Vinci oder Joseph Beuys nutzt er selbst erdachte Maschinen, erweitert die Grenzen der Kunst und führt uns gleichzeitig sowohl die Poesie als auch die Absurdität seiner Behauptungen vor Augen.
Fidorra studiert Kunst und „Kulturanthropologie des Textilen“ an
der TU Dortmund sowie „Freie Kunst“ an der Kunstakademie Düsseldorf bei Rita McBride. Seit 2012 ist er Mitglied im „Salon Atelier“, in der Dortmunder Adlerstraße, einer Ateliergemeinschaft, die 2009 von Studierenden und Absolventen der TU Dortmund gegründet wurde, deren Mitglieder zu den Pionieren unter den Kunstsschaffenden im Unionviertel zählen und gemeinsam bereits eine beachtliche Anzahl an Ausstellungen in Dortmund und andernorts realisierten. Unvergessen sind die Ausstellungen „Rombergland“, im Torhaus Rombergpark 2012, oder die Rückverwandlung des Salon Ateliers in einen Friseursalon 2014.
Text: Sandra Dichtl
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