Timo Klos
Timo Klos
Timo Klos
Foto: Roland Baege, 2015
Timo Klos
Foto: Roland Baege, 2015
Geboren 1983 in Bad Hersfeld, lebt und arbeitet der Künstler nach Stationen an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main und der Akademie der Künste im finnischen Helsinki seit 2013 in Dortmund. Hierher kam er 2011, anlässlich des Artist in Residence-Programmes „Westwerk“, das die „Neue Kolonie West“ veranstaltete. Timo Klos war einer der vier internationalen Stipendiaten und arbeitete ein Vierteljahr in der Atelierhalle des Union Gewerbehofs an der Rheinischen Straße. Bereits zu dieser Zeit experimentierte er mit fotografischen Methoden wie Mehrfach-, Langzeit- und Unterbelichtungen oder dem kalkulierten Einbau von Unschärfen, um so das fotografische Bild an seine Grenzen zu bringen. Ein großes Thema seiner Arbeit ist die Zeit.
Die Serie Someone who left zeigt verlassene Wohnungen von Menschen, die in ein Altenheim zogen oder bereits verstorben sind. Die Räume wurden mit extrem langen Belichtungszeiten von bis zu einem Monat fotografiert. Nichts rührte sich in den Zimmern, lediglich die rotierenden Zeiger der Uhren „verschwinden“ auf den Fotos aufgrund ihrer Bewegung und der langen Belichtung und verlaufen sich sozusagen in der Unendlichkeit.
Die verbleibende Zweisamkeit der letzten Augenblicke vor der Trennung von seiner Freundin zeigt die Bilderserie Orr. Mit seiner Fotokamera versucht Klos, diese Momente festzuhalten, und belichtete jede Situation genauso lange, wie sie in Echtzeit dauerte. Es traf zum Beispiel 9 Stunden Licht auf den Fotofilm beim Schlafen oder 20 Minuten beim Abschiedsbier. Die Momente verschwinden so im Schleier der Unschärfe.
Ebenfalls mit dem Thema Vergänglichkeit setzt er sich in der Reihe The dead Living auseinander. Sie zeigt Klassenfotos von bereits verstorbenen Personen, denen der Fotograf nachträglich die Augen geschlossen hat, als ob die Kinder und Lehrer in der eigentlich fixierten Fotografie bis zu ihrem Tode weitergelebt hätten. Folglich müsste die Fotografie, im Gegensatz zu den Personen, lebendig sein, denn ihr gelang es nicht den Moment, und damit sich selbst, im Jahre 1895 vollständig einzufrieren.
Text: Sandra Dichtl
Weitere Künstler*innen 2015
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